Dieser auf Tatsachen beruhende Roman beschreibt ein unfassbares Verbrechen der NS-Zeit: Der von Hitler ins Leben gerufene Verein „Lebensborn" zur „Züchtung" von Menschen nach den nordischen Idealen der Nazis. Die Fortpflanzung wurde vom Staat reguliert und erfolgte auf Befehl, doch kurz nach der Geburt wurden die Kinder den Frauen weggenommen und lernten ihre Eltern nie kennen. Will Berthold rückt dieses erschreckende Thema auf eindrucksvolle Weise in den Fokus.
Der gebürtige Bamberger Will Berthold (1924–2000) wurde mit 18 Jahren als Soldat eingezogen. Nach seiner Kriegsgefangenschaft war er Volontär und Redakteur bei der „Süddeutschen Zeitung" und schrieb u.a. über die Nürnberger Prozesse. Seine über 50 Romane und Sachbücher, in denen er sich hauptsächlich mit dem Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg sowie Kriminalität und Spionage beschäftigte, machten ihn zu einem der kommerziell erfolgreichsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit.