Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht— und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.
»Marius, mein Geliebter«, flüstert Ina ihrem Mann ins Ohr. »Bitte, wach auf. Du weißt doch, daß ich dich schon wieder verlassen muß! In zwei Stunden startet die Maschine nach London.«
Für Marius Stallenberg gab es nichts Schöneres, als sich von Inas süßer Stimme wecken zu lassen. Aber wenn er aus so tiefem Schlaf gerissen wurde wie jetzt, fand er nicht gleich in die Wirklichkeit. War Ina tatsächlich gestern überraschend aus New York eingetroffen? War sie, eine berühmte Schönheit, seit vier Wochen seine ihm rechtmäßig angetraute Ehefrau? Und wenn alles zutraf, warum mußte sie schon heute wieder fort?
»Schrecklich!« knurrte er verschlafen, um gleich darauf ihr Gesicht an seiner Schulter zu spüren. Voller Zärtlichkeit strichen ihre Lippen über seine Schulter.
Und da mußte er sich umwenden, um sie fest an sich zu ziehen. Ja, Ina und er waren verheiratet! War er nicht ein Glückspilz? Und hieß das nicht, jede Stunde ihrer knappen gemeinsamen Zeit richtig zu genießen?
»Autsch!« stieß er Sekunden später aus und verzog das Gesicht.
»Du hast dich wieder falsch bewegt, mein Liebster«, stellte Ina gelassen fest. »Wie kannst du nur immer deinen linken Fuß vergessen? Er steckt immer noch im Gips. Und das wird auch noch eine Zeitlang so bleiben.«
Marius schlug die Augen auf und sah direkt in Inas bernsteinfarbene Augen, die ihm wie deutliche Signale ihrer heiteren Laune entgegenfunkelten.
»Auch noch schadenfroh, wie?« murmelte er. »Liebst du mich eigentlich? So ganz ernsthaft und aus vollem Herzen?«
Ihre Antwort bestand aus einer heftigen Umarmung.
»Warum hast du dann kein Mitleid mit mir?« fragte er schmunzelnd. »Warum