Stephen Graham Jones

Stephen Jones ist ein englischer Herausgeber und Schriftsteller, der das Horrorgenre in Literatur und Film beeinflusst hat. Er gibt unter anderem wichtige Anthologien heraus und verfasst detaillierte Studien zur Horrorkultur. Am bekanntesten ist er für The Mammoth Book of Vampires (1992), Best New Horror (1990–2019) und The Art of Horror (2015). Für seine redaktionelle und kritische Arbeit wurde er mit einem Hugo Award und mehreren Bram Stoker Awards ausgezeichnet.

Stephen Jones wurde am 4. November 1953 im Londoner Stadtteil Pimlico geboren. Zu Beginn seiner Karriere konzentrierte er sich auf Genre-Literatur, insbesondere Horror und Fantasy. Bald machte er sich einen Namen als Herausgeber von Anthologien mit etablierten und aufstrebenden Autoren. Seine Reihe Best New Horror, die er 1990 zusammen mit seinem Mitherausgeber Ramsey Campbell ins Leben rief, hat sich zu einer wichtigen jährlichen Bestandsaufnahme zeitgenössischer Horrorliteratur entwickelt. Band 29 der Reihe ist 2019 erschienen.

In Zusammenarbeit mit dem Kritiker Kim Newman veröffentlichte Jones Horror: 100 Best Books (1988) und dessen Fortsetzung, Horror: Another 100 Best Books (2005). Jedes Buch enthielt Essays von 100 Horrorautoren und bot eine einzigartige Perspektive auf die Literatur der Angst. Beide Bände wurden mit dem Bram Stoker Award für das beste Sachbuch ausgezeichnet.

Jones hat zahlreiche Titel der Reihe The Mammoth Book herausgegeben, darunter The Mammoth Book of Zombies, The Mammoth Book of Dracula und The Mammoth Book of Vampire Stories by Women. Er ist außerdem Autor von Scream Quietly: The Best of Charles L. Grant und Dancing with the Dark, einer Sammlung persönlicher paranormaler Erzählungen von Horrorautoren.

Er hat auch kritische Werke über das Horrorkino verfasst. Herausragende Titel sind The Illustrated Vampire Movie Guide (1993), Creepshows: The Illustrated Stephen King Movie Guide (2001) und The Essential Monster Movie Guide (1998). Mit Clive Barker's A-Z of Horror (1997) trug Jones zum Verständnis des Horrors in der Populärkultur bei.

Jones hat aufwendig illustrierte Geschichten über die Kunst des Horrors verfasst. The Art of Horror (2015) und The Art of Horror Movies (2017) bieten visuelle und textliche Studien darüber, wie Angst in Büchern und Filmen dargestellt wird. The Art of Pulp Horror (2020) beschäftigt sich mit den Titelbildern alter Horrorpublikationen.