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DER SPIEGEL

ME­DI­ZIN - Bumm, bumm, bumm

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Der Österreicher Harald Ott züchtet in Boston menschliche Herzen und andere Ersatzteile für den Menschen. Was klingt wie aus dem Labor von Dr. Frankenstein, könnte künftig die Organknappheit besiegen. Ha­rald Ott war 27 Jah­re alt, als er zum ers­ten Mal ein Herz zum Schla­gen brach­te. Da­mals war er Post­dok­to­rand bei Do­ris Tay­lor, ei­ner re­nom­mier­ten Ge­we­be­züch­te­rin an der Uni­ver­si­ty of Min­ne­so­ta. Ott er­forsch­te die Herz­mus­kel­zell­the­ra­pie am Schwein. Es ging um die Fra­ge, wie gut sich ein Herz nach ei­nem In­farkt durch das Ein­sprit­zen fri­scher Zel­len re­pa­rie­ren lie­ße. "Da­bei wur­de mir klar: Das funk­tio­niert so nicht." Nach ei­nem Herz­in­farkt sei das Sys­tem so ver­narbt, dass nur das Ein­sprit­zen von Zel­len das Pro­blem nicht lö­sen kön­ne. "Soll­ten wir statt­des­sen nicht ei­nen Weg fin­den, ei­nen neu­en Herz­mus­kel her­zu­stel­len?", das habe er sich ge­fragt. Statt wie vie­le For­scher an der Fra­ge zu bas­teln, wie man mensch­li­che Struk­tu­ren nach­bil­den kann, such­te Ott ei­nen Weg, sie zu re­cy­clen.

Dies ist die Vertonung eines Artikels aus der SPIEGEL-Ausgabe 44/2016. Sie entstand in Zusammenarbeit mit SPIEGEL TV.
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Ano da publicação
2016
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